EIN GELUNGENER AUSFLUG

Vom Kloster über Kaserne zu Sozialwohnungen

Die Geschichte der Ottobeurer Kloster-Wirtschaftsgebäude

Am Samstag, den 23.09.23 trafen wir uns im Innenhof der ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters zu Ottobeuren.
Einige fragten sich vielleicht, warum gerade hier und nicht vor der Klosterkirche? Nun, wir wollten uns bei unserem Herbstausflug nicht mit der Klosterkirche beschäftigen, was ja naheliegend gewesen wäre – nein, unser Thema war ein anderes:
Es ging um die „Kaserne“.

Eine Kaserne mitten in einer Klosteranlage, dass wäre sehr unüblich und etwas skurril. Genau darum ging es! In der Vorstandschaft des Heimatvereins kam bei Gesprächen rund um das Kloster Ottobeuren die Frage auf, warum sich der Bereich der alten Wirtschaftsgebäude „Kaserne“ nennt, obwohl es sich hierbei doch um eine Klosteranlage handelt?
Dieses Geheimnis wurde von Pater Rupert gelüftet, der uns in einer spannenden Zeitreise die Einblicke in die einzelnen Stationen der Wirtschaftsgebäude gab.
Ein großes Schmunzeln ging durch die Runde, als Pater Rupert erklärte, dass mit der Anwesenheit von fesch uniformierten Soldaten auch die Anzahl der Taufen von unehelichen Kindern laut Taufbuch anstieg.

Eine alte Zeichnung der Klosteranlage, ließ uns erahnen die ursprüngliche Ausdehnung des Kloster-Staates erahnen. Dabei ging großes Staunen durch die Runde, als Pater Rupert uns mitteilte, dass es sich bei den ursprünglichen Ausmaßen, der in Kreuzform angeordneten Anlage, um die größte Barocke Anlage der Welt handelt – und das bei uns im Ländle!

Zuletzt besichtigten wir die Baustelle des ehemaligen Kornspeichers mit seinen Nebengebäuden, welche aktuell von Grund auf renoviert wird. Wichtig sei dem Kloster dabei der Erhalt der historischen Außenansicht mit dem großen Mittelschiff des Kornspeichers und dem zur linken und rechten Seite abfallenden Nebengebäuden gewesen, was sich in der Form des Dachstuhls sehr gut erkennen lässt.
In den total neuen Wohnungen wurden die alten Balken und das alte Sichtgemäuer erhalten.
Laut Pater Rupert möchte hier die Kirche etwas an die Bevölkerung zurück geben und schafft hierbei 18 neue Sozialwohnungen.

Im Anschluss an die interessante Führung ging es zur Aufwärmung und einer kleinen Stärkung in geselliger Runde zur Einkehr ins Windbeutelparadies.

Wir möchten uns noch einmal bei allen Beteiligten für Euer Kommen bedanken und wer weiß, vielleicht haben wir das ein oder andere Interesse auch bei Dir geweckt und dürfen Dich beim nächsten Ausflug recht herzlich begrüßen!

Euer Heimatverein