DEM SCHLECHTEN WETTER ZUM TROTZE

Da guckst Du!

Interessante Einblicke in unsere Heimat

Gespannt haben wir am Heimathaus in Niederdorf darauf gewartet, ob sich jemand bei diesem kalten und regnerischen Wetter hinaus traut. Doch ziemlich schnell fanden sich doch einige Vereinsmitglieder und Interessierte ein.

Als wir losliefen, fühlte sich das nasskalte Wetter noch etwas Kälter an, als es sowieso schon war. Doch ohne es groß wahrzunehmen, ging die Kälte in einen kleinen Wärmestau über, als wir Niederdorf zu Fuß über die Mühle verließen und den Anstieg Richtung Wald in Angriff nahmen. So manchmal musste man die passende Balance zwischen Atmung und Gespräch finden. Aber auch die Balance in Sachen Gleichgewicht, wenn das glitschige Nass mal ins Rutschen kam.

Vor dem Wald blickten wir zurück ins Tal und waren überrascht, welche interessante Stimmung das regnerische Wetter erzeugte und Niederdorf sowie Wolfertschwenden in einer ganz anderen Perspektive zur Geltung kamen.

In Schögglings sind dann noch weitere Gäste hinzugestoßen und wir wurden von der Familie Schiche & Kofler sehr freundlich begrüßt. Franziska, welche den Hof führt, hatte sich dankenswerter Weise bereit erklärt, uns die Geschichte des Hofes näher zu bringen.

Der Hof mit einer Ölmühle gehörte 1675 noch zur Pfarrei Böhen, später dann nach Niederdorf. Er war bis 1802 ein ottobeurisches Erblehen mit 16 Beschlagungen, Haus, Hofstatt und eine leerer Hofstatt. 2 Ross, 7 Kühe, 3 Schipper.

Heute hat der Hof ca. 70 Milchkühe. Dazu kommen noch einige Kälber und Jungvieh. Inzwischen wird er als Bio-Bauernhof geführt, was u.a. eine nachhaltige Viehhaltung mit sich bringt, bei der das Hauptaugenmerk nicht darauf beruht, die maximale Milchleistung zu erzielen.

An der Hausfassade konnten wir das Hofgemälde bestaunen, das vor 70 Jahren als Fresko in den nassen Putz gemalt wurde. Überwältigend wie nach dieser Zeit noch die Farben erstrahlen, als hätte man es erst gestern gemalt.

Hofbild Schögglings

Im Anschluss an die Hofführung haben wir noch den Weiher besichtigt, welcher auch zum Hof gehört und früher als Fischweiher genutzt wurde.

Vollgepackt mit vielen interessanten Informationen haben wir uns wieder auf dem Weg zurück nach Niederdorf gemacht.

Frühjahrswanderung

Die Bewegung und die frische Luft machten uns hungrig und durstig, so dass uns die anschließende Einkehr im Vereinsheim Wolfertschwenden sehr willkommen kam. Hier ließen wir den Abend bei gemeinsamen Gesprächen ausklingen.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Teilnehmern bedanken. Und vor allem bedanken wir uns bei Familie Schiche und Kofler für die interessanten Einblicke und die Möglichkeit der Hofbesichtigung.

Wir würden uns sehr freuen, wenn beim nächsten Ausflug wieder alle dabei sind und vielleicht konnten wir noch das ein oder andere Interesse wecken.

Euer Heimatverein