- „Reißt dös alte Glump doch weg“, so sagte mancher der durch Niederdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Wolfertschwenden, ging.
- Gemeint war damit ein eigenwilliges, in der Ortsmitte stehendes Häuschen. Der Zahn der Zeit hatte dem merkwürdigen Haus arg zugesetzt. Im Dachgeschoß ließen bereits große Löcher Wind und Regen in das seit dreißig Jahren leerstehende Haus eindringen.
- Schließlich nahm sich Bürgermeister Karl Fleschhut in Verbindung mit dem Landesamt für Denkmalpflege der Sache an.
- Die Gemeinde Wolfertschwenden konnte im Jahre 1993 das Haus erwerben und nachdem die Finanzierung gesichert war mit einer umfangreichen Sanierung beginnen.
- Die morschen Balken des Dachstuhles von 1562 mußten ersetzt werden. Damit die aufsteigende Feuchtigkeit nicht weiter Putz und Mauerwerk zerstören kann, wurde eine Feuchtigkeitssperre eingebaut. Schadhafte Putzstellen wurden ausgebessert. Dabei konnten verschiedene Malereien freigelegt und wieder ergänzt werden.
- Das Gebäude erhielt weitgehend die ursprüngliche Farbgestaltung.
- Im Jahre 1994 konnte der Heimatverein Wolfertschwenden in dem Hause eine Heimat finden. Die gemütliche Heimatstube lädt zum „Hoigata“ ein und das Heimatmuseum wird laufend erweitert.